Als Blogger möchte ich, dass meine Besucher meinen Blog durchstöbern. Das erreiche ich jedoch nicht, indem ich Artikel schreibe, die keinerlei Links zu anderen Artikeln enthalten. Sicherlich gibt es Plugins, die dem Nutzer im Anschluss an den Artikel dafür passende/ ähnliche Artikel ausspucken und somit dem Leser die Möglichkeit gibt weiter auf dem Blog zu verweilen. Dennoch hat der Nutzer, mit dem Ende des Artikels meist auch gefunden, wonach er gesucht hat. Ich finde es daher wichtig, innerhalb des Artikels auf andere Beiträge des Blogs zu verlinken, die für den Leser, einen Mehrwert zu diesem Artikel darstellen, eine Art Verästelung. Der Leser kann einerseits den Artikel ohne Unterbrechung zu Ende lesen und im Anschluss die darin enthaltenen Links verfolgen, die ihm dann den passenden Mehrwert liefern, oder er macht es bereits mit Erreichen des jeweiligen Links. Natürlich kann es auch sein, dass der Leser kein Interesse an dem Link hat. Doch wenn man erst gar nicht diese Möglichkeit dem Leser zur Verfügung stellt, wird dieser spätestens am Ende des Artikels auch wieder das Weite suchen.
Ein zusätzlich, für mich sehr angenehmen Nebeneffekt hat das Ganze auch noch, denn dadurch erhöht man als Blogger signifikant die Anzahl der Artikel. Auf einmal stellt man fest worüber man so alles bloggen kann. Ich, für meinen Teil, erstelle immer gleich neue Artikel, auch wenn es zunächst nur die Überschrift, der Titel des neuen Artikels ist, den ich dann speichere und schließe. Somit sammel ich jedoch eine stets wachsende Anzahl an Entwürfen, die ich im Anschluss nach und nach bearbeite, wieder neue Entwürfe generiere und und und.
Je mehr Inhalte ich aufbaue, je mehr Informationen ich um einen Artikel herum sammle, desto mehr Links kann ich innerhalb eines Artikels auch im Nachhinein noch platzieren. Einerseits um dem Leser, meinem Besucher einen Mehrwert zu bieten, denn mal ehrlich, mit der Betrachtung durch die Usability Brille klicke ich als Nutzer doch eher einen Link innerhalb eines Artikels, weil ich darin einen Mehrwert, eine Art Zusammenhang vermute, als nach dem Artikel in einer Liste „Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren“ zu klicken. Natürlich spielt auch die Aufbereitung des Blog-Artikels eine entscheidende Rolle. Wirkt alles unstrukturiert, werde ich den Leser wohl weniger fesseln, als wenn ich als Leser genau weiß wo ich mich befinde.
Ich nutze der Übersicht wegen anfangs eine MindMap. In diese trage ich all meine Artikel ein, stelle Verknüpfungen her und habe daher immer den Überblick, welche Artikel evtl. für einen neuen Artikel interessant sein könnten. Bei einem Blog mit 10-100 Posts mag dies noch sehr überschaubar sein, doch bei einem großen Weblog, der mehrere hundert, oder gar tausend Artikel umfasst, könnte sich dies natürlich schwieriger gestalten. Hier greife ich dann auf die TagCloud zurück. Verschlagwortung ist für mich als Blogger sehr wichtig, denn nur so finde ich schnell und effizient auch die richtigen Inhalte.
Was ich mit alldem sagen möchte, ist hoffentlich auch angekommen – je mehr Inhalte du deinem Leser zur Verfügung stellst, je mehr weiterführende Informationen der Leser innerhalb eines Artikels findet, desto länger wird er sich auf dem Weblog verweilen und desto unwahrscheinlicher ist es, dass der Leser die Einstiegsseite auch gleichzeitig als Ausstiegsseite nutzt. Somit erhöht sich zudem auch die Verweildauer des Lesers.